Sie benötigen einen Termin? Jetzt vereinbaren...

Was­ser­ent­gelte steigen

Warum steigen die Ent­gelte für unser Trinkwasser?

Gefühlt wird zur­zeit alles teurer. Das merken wir nicht nur, wenn wir die Nach­richten ver­folgen, son­dern auch beim Blick in den eigenen Geld­beutel. Auch die kom­plexe Lie­fer­kette „hinter“ dem Was­ser­hahn ist von Preis­stei­ge­rungen betroffen. Zum Bei­spiel wenn wir auf die fol­genden Aspekte schauen:

Energie wird teurer
Seit dem Beginn des rus­si­schen Angriffs­krieges in der Ukraine sind die Ener­gie­kosten in allen Berei­chen des Lebens gestiegen. Das betrifft auf der einen Seite Sie als Ver­brau­cher, die Strom und Wär­me­en­ergie in Ihren pri­vaten Haus­halten beziehen, sowie soziale Ein­rich­tungen wie Kin­der­gärten, Schulen, Kran­ken­häuser und Pflegeeinrichtungen.

Auf der anderen Seite müssen auch die Trink­was­ser­ver­sorger, deren Dienst­leister, die Indus­trie und das Bau­ge­werbe für all ihre Pro­zesse höhere Ener­gie­kosten zahlen. Die kom­mu­nalen Was­ser­ver­sorger haben die Auf­gabe, eine zuver­läs­sige Was­ser­ver­sor­gung der Bevöl­ke­rung sicher­zu­stellen. Damit sie hierbei kos­ten­de­ckend arbeiten können, müssen sie diese Mehr­kosten früher oder später an die Ver­brau­cher weitergeben.

Bau­maß­nahmen werden teurer
Unter anderem haben die Corona-Pan­demie und der Ukraine-Krieg zu Lie­fer­eng­pässen in der Indus­trie geführt und den Aus­fall von Arbeits­kräften mit sich gebracht. Schon vorher sind die Kosten im Bau­ge­werbe erheb­lich gestiegen – und damit eben auch die Bau­kosten für die Trinkwasserinfrastruktur.

Lie­fer­ver­zö­ge­rungen und stei­gende Preise für Bau­leis­tungen, zum Bei­spiel für den Bau neuer Rohr­lei­tungs-Abschnitte, treiben die Inves­ti­ti­ons­kosten der Ver­sorger in die Höhe. Aus­fal­lende Mit­ar­bei­tende auf dem Bau müssen zeit­weise durch Fremd­per­sonal ersetzt werden oder Bau­maß­nahmen müssen für län­gere Zeit still­stehen – in beiden Fällen erhöhen sich auch dadurch die Bau­kosten. Ganz gene­rell ist das Fach­per­sonal in der Bau­wirt­schaft knapp und immer schwerer zu ersetzen. Es gibt immer weniger Fach­firmen, die Bau­leis­tungen anbieten. Und das treibt die Preise zusätz­lich in die Höhe.

Per­so­nal­kosten steigen
Die gebur­ten­starken Jahr­gänge gehen zur­zeit ver­stärkt in den Ruhe­stand. Dadurch bleiben überall in der Wirt­schaft Stellen unbe­setzt. Der Fach­kräf­te­mangel trifft auch die Was­ser­wirt­schaft. Gleich­zeitig werden durch die der­zeit anhal­tend hohe Stei­ge­rung der Ver­brau­cher­preise auch die Per­so­nal­kosten steigen.

Die Kosten für tarif­lich Beschäf­tigte sind in den letzten Jahren auf­grund der Anhe­bung der Tarif­löhne stetig gestiegen. Tarif­lich beschäf­tigt sind vor allem die Mit­ar­bei­tenden im kauf­män­ni­schen, im tech­ni­schen und im bau­li­chen Bereich – also genau in den Sek­toren, die für den Aufbau und Erhalt der Was­ser­in­fra­struktur so wichtig sind.

Da die Lebens­hal­tungs­kosten durch die Infla­tion ins­ge­samt steigen, wurde der Infla­ti­ons­aus­gleich Ins Leben berufen. Dieser hebt die Per­so­nal­kosten noch einmal an und muss in den Pla­nungen mit ein­kal­ku­liert werden.

Eine gute Kli­ma­zu­kunft kostet
Wir alle wissen, dass der Schutz des Klimas auf unserem Pla­neten über­le­bens­wichtig ist. Die Politik hat dafür zusammen mit Experten umfang­reiche Kli­ma­ziele erar­beitet. In der Was­ser­wirt­schaft wollen wir unseren Bei­trag leisten, damit Öko­sys­teme erhalten und Schad­stoff-Emis­sionen gesenkt werden. Gleich­zeitig ergreifen wir zahl­reiche Maß­nahmen, um die Was­ser­in­fra­struktur an den Kli­ma­wandel anzupassen.
Dazu müssen die Anlagen der Trink­was­ser­ver­sor­gung mög­lichst ener­gie­ef­fi­zient arbeiten. Also muss auch das Innen­leben der Was­ser­werke – tech­ni­sche Anlagen und Regel­sys­teme – regel­mäßig moder­ni­siert werden. Hinzu kommt, dass Stark­re­gen­er­eig­nisse und lang­an­hal­tende Hit­ze­pe­ri­oden keine Aus­nah­me­erschei­nungen mehr sind. Auch hierauf müssen wir die Infra­struk­tur­sys­teme aus­richten und sie kli­ma­fest machen.

Die Stadt­werke Wall­dürn GmbH beziehen bereits seit 1971 als erste Stadt in Nord­baden Trink­wasser von höchster Qua­lität von der Bodensee-Was­ser­ver­sor­gung. Auch deren Lei­tungs­netz muss stetig moder­ni­siert und auf die neuen Gege­ben­heiten ange­passt werden (Stich­wort Qua­q­qa­mu­schel und Pro­jekt Zukunfts­quelle unter www.bodensee-wasserversorgung.de/projekt-zukunftsquelle/ ). Hier ist es leider unum­gäng­lich, dass sich die deut­lich gestie­genen Bezugs­kosten auch im Was­ser­preis bemerkbar machen.

VKU Wassergrafik
copy­right by VKU